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Glossar

Staubexplosionsklasse  
 
Die Staubexplosionsklasse wird zur Auslegung der konstruktiven Schutzmaßnahmen "Explosionsdruckentlastung" bzw. "Explosionsunterdrückung" an Apparaturen benötigt. Zur Bestimmung der Staubexplosionsklasse wird in einem geschlossenen Behälter (20-Liter-Staubexplosionskugel) der maximale zeitliche Druckanstieg bei optimaler Konzentration ermittelt. Da der maximale zeitliche Druckanstieg volumenabhängig ist, geht in die Berechnung der Staubexplosionsklasse das Volumen des Versuchsbehälters ein. Es wurden drei Staubexplosionsklassen gebildet:
- St1 bis 200 bar · m · s -1
- St2 über 200 bis 300 bar · m · s -1
- St3 über 300 bar · m · s -1

Die Staubexplosionsklasse ist kein Kriterium für die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Staubexplosion oder die Wirkung einer Staubexplosion in einer Betriebsanlage (alle Explosionen sind mit teilweise erheblichen Schäden verbunden), sondern nur ein Hinweis, welches Schutzkonzept im Zusammenhang mit Staubexplosionen verfolgt werden kann bzw. wie Maßnahmen des konstruktiven Explosionsschutzes auszulegen sind.

Beispiele: 
1) Ruß besitzt Werte zwischen 20 und 120 bar · m · s -1und ist deshalb in der Staubexplosionsklasse St1 einzuordnen. 
2) Aluminium besitzt Werte von über 300 bar · m · s -1(Extremwerte von 770 bar · m · s -1) und ist deshalb in der Staubexplosionsklasse St3 zu finden.
 
"Brenn- und Explosionskenngrößen von Stäuben" sind dem BIA-Report 12/97 (Hrsg.: IFA - Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzliche Unfallversicherung) oder der Datenbank GESTIS-STAUB-EX zu entnehmen.

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Mit dem GDA Gefahrstoff-Check können die Gefährdungen für die Beschäftigten durch krebserzeugende Gefahrstoffe am Arbeitsplatz vorausschauend und effektiv erkannt und Schutzmaßnahmen getroffen werden. Er unterstützt insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen beim Einstieg in die Gefährdungsbeurteilung.

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