Trockeneis
Ganzes Dokument: Betriebsanweisungsentwurf
Trockeneis
Gefahren für Mensch und Umwelt
Einatmen oder Hautkontakt kann zu Gesundheitsschäden führen. Wegen des durch Sublimation freigesetzten Kohlendioxides gilt: Bei höheren Konzentrationen besteht Erstickungsgefahr. Vorübergehend Atembeschwerden, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit, Kopfschmerzen und Koordinationsstörung möglich.
Beim Erwärmen entstehen große Mengen Gas: Berstgefahr durch Druckaufbau in geschlossenen Behältern! Vorsicht! Bei unzureichend geschlossenen Kryoröhrchen besteht Explosionsgefahr nach Entnahme aus dem Kühlbad! Reagiert unter heftiger Wärmeentwicklung z.B. mit Alkalien, Ammoniak und Aminen.
WGK: nicht wassergefährdend
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Beim offenen Umgang mit größeren Mengen Trockeneis funktionstüchtige Absaugung im Labor (technische Lüftung) sicherstellen (siehe Mindeststandards) oder im Abzug arbeiten. Gebinde nicht offen stehen lassen! Bei Temperaturen über z.B. Raumtemperatur kann sich in geschlossenen Behältern ein Überdruck aufbauen. Transportboxen und Vorratsbehälter mit Trockeneis dürfen nicht in tieferliegenden Bereichen oder unter Erdgleiche bereitgestellt werden. Trockeneis aus Vorratsbehältern zügig entnehmen, Deckel gut verschließen. Niemals in Vorratsbehälter hineinbeugen - Im Inneren ist mit lebensbedrohlichen CO2 Konzentrationen zu rechnen. Auf Eis- und Kondenswasserbildung achten - Ausrutschgefahr und Gefahr von Stromunfällen und Kurzschlüssen. Beim Transport unverpackter Trockeneisblöcke mindestens 30 mm Abstand zum Fahrzeug, z.B. durch Holzbohlen oder Paletten. Trockeneis (-pellets) nur langsam und portionsweise in wärmere Gefäße oder Lösungen geben und den Behälter schwenken bzw. die Lösung rühren. Kryobehälter so transportieren, dass sie nicht umfallen oder herabfallen können. Ladung sichern! Auf Trockenheit achten, nur trockene Hilfsmittel verwenden. Behälter, Leitungen, verschraubte Flansche regelmäßig auf Materialschrumpfungen prüfen. Das Zerkleinern größerer Trockeneis-Brocken sollte in für diesen Zweck vorgesehenen Beuteln erfolgen, um ein unkontrolliertes Herumfliegen kleinerer Brocken zu verhindern. Cryobags verwenden.
Nicht Essen, Trinken, Rauchen oder Schnupfen. Einatmen von Dämpfen vermeiden! Berührung mit Augen, Haut und Kleidung vermeiden! Vor jeder Pause und nach Arbeitsende Hände und andere verschmutzte Körperstellen gründlich reinigen. Nach der Arbeit bzw. vor längeren Pausen Hautpflegemittel verwenden! Straßenkleidung getrennt von Arbeitskleidung aufbewahren!
Vorratsmenge am Arbeitsplatz: .......(bitte eintragen oder ganze Zeile löschen)Augenschutz: Gestellbrille mit Seitenschutz!
Handschutz: Kältebeständige, flüssigkeitsdichte, gut isolierende Handschuhe (Kryohandschuhe) verwenden. Bei Bedarf: gerbstoffhaltige Hautschutzmittel verwenden.
Fußschutz: Bei der Handhabung großer Dewar- oder Kryogefäße Sicherheitsschuhe tragen.
Atemschutz: Ausschließlich umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden!
Körperschutz: Saubere, trockene, nicht eng anliegende Kleidung aus Naturfasern, ohne umgeschlagene Hosenbeine oder Ärmel. Schuhe, die schnell ausgezogen werden können. Beim Ab- und Umfüllen zusätzlich: Kälteschutzschürze.
Verhalten im Gefahrenfall
Gefahrenbereich räumen und absperren, Vorgesetzten informieren.
Größere Mengen verschütteten Produktes mit einer Schaufel aufnehmen. Dabei persönliche Schutzausrüstung, auf jeden Fall Schutzbrille und Schutzhandschuhe tragen. Bei Gas-austritt: Erstickungsgefahr in Senken, Schächten, Gruben, Kellern, Kanalisation, Silos! Betreten des Bereiches nur mit umgebungsluftunabhängigem Atemschutzgerät oder auf besondere Anweisung nach Prüfung des Sauerstoffgehaltes der Luft. Für ausreichende Lüftung sorgen.
Produkt ist nicht brennbar. Berst- und Explosionsgefahr bei Erwärmung!
Alarm-, Flucht- und Rettungspläne beachten.
Zuständiger Arzt: ...... (bitte eintragen)Unfalltelefon: ...... (bitte eintragen)
Erste Hilfe
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten, Vorgesetzen informieren, in der Regel umgehend Arzt hinzuziehen.Nach Hautkontakt: Erfrierungen keimfrei bedecken.
Nach Einatmen: Verletzten aus dem Gefahrenbereich bringen. Frischluftzufuhr durch Einatmen von frischer Luft oder Beatmung. Beatmungshilfen benutzen (Selbstschutz).
Ersthelfer: ......... (Bitte eintragen oder auf Ersthelferliste verweisen und/oder hier löschen)
Sachgerechte Entsorgung
Nur kleine Mengen von Trockeneis im Freien unter Aufsicht abdampfen. Nicht in Kanalisation, Keller, Arbeitsgruben und ähnliche Plätze, an denen die Ansammlung des Gases gefährlich werden könnte, ausströmen lassen. Gefahr der Erfrierung beachten und Persönliche Schutzausrüstungen verwenden. Auch zurückgehende Verpackungsboxen und Transporteinheiten können noch Reste von Trockeneis enthalten.