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Trockeneis

Ganzes Dokument: Betriebsanweisungsentwurf


Trockeneis


Gefahren für Mensch und Umwelt

Ein­atmen oder Haut­kon­takt kann zu Ge­sund­heits­schä­den führen. Wegen des durch Sublimation freigesetzten Kohlendioxides gilt: Bei höheren Konzentra­tionen be­steht Er­stickungs­gefahr. Vor­über­gehend Atembe­schwerden, Schwin­del, Benom­men­heit, Übelkeit, Kopf­schmerzen und Koordi­nations­störung mög­lich.
Beim Erwär­men ent­stehen große Men­gen Gas: Berst­ge­fahr durch Druck­auf­bau in ge­schlos­senen Be­hältern! Vorsicht! Bei unzu­reichend ge­schlos­senen Kryo­röhr­chen besteht Ex­plosions­gefahr nach Ent­nahme aus dem Kühl­bad! Rea­giert un­ter hef­tiger Wärme­entwicklung z.B. mit Alka­lien, Ammoniak und Aminen.
WGK: nicht wassergefährdend




Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Leer/Abstand M004 Augenschutz benutzen M009 Handschutz benutzen M022 Hautschutzmittel benutzen Schweres Atemschutzgerät trage

Beim offenen Umgang mit größeren Mengen Trockeneis funktionstüchtige Absaugung im Labor (technische Lüftung) sicherstellen (siehe Mindeststandards) oder im Abzug arbeiten. Ge­binde nicht offen ste­hen las­sen! Bei Temperaturen über z.B. Raum­tem­pera­tur kann sich in geschlossenen Behältern ein Überdruck aufbauen. Transportboxen und Vorratsbehälter mit Trockeneis dürfen nicht in tieferliegenden Bereichen oder unter Erdgleiche bereitgestellt werden. Trockeneis aus Vorratsbehältern zügig entnehmen, Deckel gut verschließen. Niemals in Vorratsbehälter hineinbeugen - Im Inneren ist mit lebensbedrohlichen CO2 Konzentrationen zu rechnen. Auf Eis- und Kondenswasserbildung achten - Ausrutschgefahr und Gefahr von Stromunfällen und Kurzschlüssen. Beim Transport unverpackter Trockeneisblöcke mindestens 30 mm Abstand zum Fahrzeug, z.B. durch Holzbohlen oder Paletten. Trockeneis (-pellets) nur langsam und portionsweise in wärmere Gefäße oder Lösungen geben und den Behälter schwenken bzw. die Lösung rühren. Kryo­behälter so trans­por­tieren, dass sie nicht um­fallen oder herab­fallen können. Ladung sichern! Auf Trocken­heit ach­ten, nur trocke­ne Hilfs­mittel ver­wen­den. Behälter, Lei­tungen, ver­schraubte Flan­sche regel­mäßig auf Mate­rial­schrum­pfungen prü­fen. Das Zerkleinern größerer Trockeneis-Brocken sollte in für diesen Zweck vorgesehenen Beuteln erfolgen, um ein unkontrolliertes Herumfliegen kleinerer Brocken zu verhindern. Cryobags verwenden.
Nicht Essen, Trinken, Rauchen oder Schnupfen. Einatmen von Dämpfen vermeiden! Be­rührung mit Au­gen, Haut und Klei­dung ver­mei­den! Vor je­der Pau­se und nach Ar­beits­en­de Hände und andere ver­schmutzte Körper­stellen gründ­lich rei­ni­gen. Nach der Arbeit Haut­pfle­ge­mit­tel ver­wen­den! Straßen­klei­dung ge­trennt von Ar­beits­klei­dung auf­be­wahren!
Vorratsmenge am Arbeitsplatz: .......(bitte eintragen oder ganze Zeile löschen)

Augenschutz: Ge­stell­brille mit Seiten­schutz!
Handschutz: Kälte­be­stän­dige, flüssig­keits­dichte, gut iso­lieren­de Hand­schuhe (Kryo­hand­schuhe) ver­wen­den. Bei Bedarf: gerbstoffhaltige Hautschutzmittel verwenden. Fußschutz: Bei der Handhabung großer Dewar- oder Kryogefäße Sicher­heits­schuhe tragen.
Atemschutz: Aus­schließ­lich um­ge­bungs­luft­un­ab­hän­giges Atem­schutz­gerät ver­wen­den!
Körperschutz: Saubere, trockene, nicht eng anlie­gende Klei­dung aus Natur­fasern, ohne um­geschla­gene Hosen­beine oder Ärmel. Schuhe, die schnell aus­ge­zogen werden können. Beim Ab- und Um­füllen zu­sätz­lich: Kälte­schutz­schürze.



Verhalten im Gefahrenfall

Gefahrenbereich räumen und absperren, Vorgesetzten informieren.
Größere Mengen verschütteten Produktes mit einer Schaufel aufnehmen. Dabei persönliche Schutzausrüstung, auf jeden Fall Schutzbrille und Schutzhandschuhe tragen. Erstickungs­gefahr in Senken, Schäch­ten, Gru­ben, Kellern, Kanali­sation, Silos! Betre­ten des Be­reiches nur mit umge­bungs­luft­unab­hängigem Atem­schutz­gerät oder auf beson­dere Anwei­sung nach Prü­fung des Sauer­stoff­gehal­tes der Luft. Für ausreichende Lüftung sorgen.
Pro­dukt ist nicht brenn­bar. Berst- und Ex­plo­sions­ge­fahr bei Er­wärmung!
Alarm-, Flucht- und Rettungspläne beachten.
Zuständiger Arzt: ...... (bitte eintragen)
Unfalltelefon: ...... (bitte eintragen)



Erste Hilfe

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten, Vorgesetzen informieren, in der Regel umgehend Arzt hinzuziehen.
Nach Hautkontakt: Erfrierungen keimfrei be­decken.
Nach Einatmen: Verletzten aus dem Ge­fahren­bereich bringen. Frisch­luft­zu­fuhr durch Ein­at­men von frischer Luft oder Beat­mung. Beatmungs­hilfen benutzen (Selbst­schutz).
Ersthelfer: ......... (Bitte eintragen oder auf Ersthelferliste verweisen und/oder hier löschen)



Sachgerechte Entsorgung

Nur kleine Mengen von Trockeneis im Freien unter Aufsicht abdampfen. Nicht in Kanalisation, Keller, Arbeitsgruben und ähnliche Plätze, an denen die Ansammlung des Gases gefährlich werden könnte, ausströmen lassen. Gefahr der Erfrierung beachten und Persönliche Schutzausrüstungen verwenden. Auch zurückgehende Verpackungsboxen und Transporteinheiten können noch Reste von Trockeneis enthalten.