Lösemittelfreie Epoxidharzprodukte bestehen aus einem Epoxidharz und einem Härtersystem.
Die Harzkomponente besteht aus einem Epoxidharz (Reaktionsprodukt aus Epichlorhydrin und Bisphenol A/F); es können Reaktivverdünner (Glycidylether) enthalten sein.
Als Härter werden in der Regel aliphatische Amine (z.B. Triethylentetramin), cycloaliphatische Amine (z.B. Isophorondiamin), Polyaminaddukte oder Polyaminoamide verwendet.
Epoxidharzprodukte gelten als lösemittelfrei, wenn sie innerhalb eines Tages nach dem Vermischen und Verarbeiten einen Massenverlust von maximal 1% aufweisen.
Nach weiteren 24 Stunden bei 80°C darf der Massenverlust insgesamt maximal 2% betragen.
Epoxidharze gelten auch dann als lösemittelfrei wenn sie nur minimale Mengen (maximal 0,5%) flüchtige, organische Stoffe mit einem Siedepunkt von höchstens 200°C enthalten (TRGS 610).
Die Harzkomponente kann "reizend" und die Härterkomponente "ätzend" oder "reizend" sein. In dieser Information werden beide Gefährlichkeitsmerkmale berücksichtigt.
Die folgenden Informationen beschreiben ausschließlich kleinflächiges- und punktuelles Kleben.
Die produktspezifischen Kenndaten im Einzelnen sind den Sicherheitsdatenblättern der Hersteller zu entnehmen. Die folgenden Daten sind zur Orientierung aufgeführt.
Flammpunkt: >100°C
Siedepunkt: >200°C
Die Charakterisierung wurde Herstellerinformationen entnommen.
WGK: 2 (deutlich wassergefährdend)
Bei der WGK handelt es sich um eine Selbsteinstufung.