Organische Peroxide sind in handelsüblicher Form flüssige, feste oder pastöse Substanzen.
Sie sind Abkömmlinge des Wasserstoffperoxids und weisen als charakteristische Gruppe die -0-0- Bindung auf.
Organische Peroxide sind verhältnismässig instabile, temperaturempfindliche brandfördernde Verbindungen.
Unter Einfluss von Wärme, UV-Licht oder durch Beschleuniger und andere Verunreinigungen zerfällt die -O-O- Bildung leicht unter Bildung freier Radikale. Auch mechanische Einwirkung kann bei einigen Peroxiden Zersetzung bewirken.
Die meisten Peroxide sind praktisch in Wasser unlöslich, dagegen relativ gut in organischen Lösemitteln.
Organische Peroxide finden hauptsächlich Verwendung als Initiatoren für Polymerisationsreaktionen (z.B. für die Kunststoffherstellung), die Vernetzung von Polymeren und die Härtung von ungesättigten Polyesterharzen.
Die produktspezifischen Kenndaten im Einzelnen sind den Sicherheitsdatenblättern der Hersteller zu entnehmen.
Dibenzoylperoxid ist das einzige Organische Peroxid, für das in Deutschland ein Grenzwert existiert.
Dibenzoylperoxid
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW): 5 mg/m³ gemessen in der einatembaren Fraktion
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor (ÜF) 1; Kategorie für Kurzzeitwerte (I)
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den AGW nicht überschreiten.
WGK: Die Wassergefährdungsklassen sind innerhalb dieser Produktgruppe unterschiedlich, siehe Sicherheitsdatenblätter der Hersteller.