Formiergas mit einem Wasserstoffanteil bis zu 5 % wird auch als nicht brennbares Formiergas oder Wurzelschutzgas bezeichnet.
Formiergas ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gasgemisch aus Stickstoff und Wasserstoff, das leichter als Luft ist und sich nur wenig in Wasser löst.
Der Begriff "Formiergas" bezeichnet im eigentlichen Sinne ausschließlich Stickstoff-Wasserstoff-Gemische, aber oft werden "Wurzelschutzgas" und "Formiergas" synonym verwendet.
Verwendet wird es beim Schweißen zum Umspülen (Formieren) der Schweißnahtwurzel und der hocherhitzten Nahtrandbereiche bei gleichzeitiger Verdrängung sauerstoffhaltiger Atmosphäre.
Ziel ist es, hierdurch einen hochwertigen Oberflächenzustand zu erzeugen oder zu erhalten. Die Schweißung von gasempfindlichen Werkstoffen, wie z.B. Titan, Zirkon, Molybdän oder Magnesium ist ohne Formierung sogar gar nicht möglich.
Neben der Verwendung beim Schweißen wird Formiergas auch zur Leckageortung bei Klimaanlagen in Verbindung mit einem selektiven Wasserstoff-Gasspürgerät eingesetzt.
Für Formiergas mit einer Wasserstoffkonzentration über 5 % ist in GisChem aufgrund des unterschiedlichen Gefahrenpotenzials ein gesondertes Datenblatt enthalten.
Die produktspezifischen Kenndaten im Einzelnen sind den Sicherheitsdatenblättern der Hersteller zu entnehmen.
Die Charakterisierung wurde Herstellerinformationen entnommen.
WGK: nicht wassergefährdend
Bei der WGK handelt es sich um eine Selbsteinstufung.