GisChem

Eisen(III)-chlorid-Lösung (rein)

Auszug aus:
Datenblatt

Eisen(III)-chlorid-Lösung (rein): Charakterisierung, Grenzwerte, Einstufungen

Eisen(III)-chlorid-Lösung wird auch als Eisenchlorid-Lösung oder Ferrichlorid-Lösung bezeichnet.
Es handelt sich um eine geruchlose, gelbbraun- bis dunkelbraune Flüssigkeit, die infolge von Hydrolyse sauer reagiert.
Die Lösung wird als Fotochemikalie, für Tinten, zum Ätzen von Kupfer, als Bleichmittel für den Textildruck und zur Wasserreinigung (z.B. als Flockungshilfsmittel in Kläranlagen) verwendet.
Für Eisen(III)-chlorid als Fest­stoff (rein oder technisch) sowie als wäss­rige Lösung des technischen Produktes sind in GisChem auf­grund des unter­schied­lichen Ge­fah­ren­potenzials geson­derte Daten­blätter enthalten.
Die im Folgenden aufgeführten Stoffdaten, Einstufungen sowie die be­schrie­benen Gefahren und Maßnahmen be­zie­hen sich auf eine 40 %ige Lösung von Eisen(III)-chlorid in Wasser.
Siedepunkt: 110 °C
Ab ca. 324 °C zersetzt sich Eisen(III)-chlorid unter Chlorwasserstoffabspaltung (s. Gefährliche Reaktionen).
Eisen(III)-chlorid
Der Grenzwert (AGW) gilt für Chlorwasserstoffgas, das auch bei Raumtemperatur abhängig von der Konzentration der Lösung freigesetzt werden kann.
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW): 3 mg/m³ bzw. 2 ml/m³ (ppm)
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor (ÜF) 2; Ka­te­go­rie für Kurzzeitwerte (I)
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den 2-fachen AGW nicht überschreiten.
Bemerkung Y (TRGS 900): Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei Ein­haltung der Grenz­werte (AGW und ggf. BGW) nicht be­fürchtet zu werden.
WGK: 1 (schwach wassergefährdend), Kenn-Nr.: 515
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.