GisChem

Nichteisenmetall-Erzeugung

Auszug aus:
Datenblatt

Nichteisenmetall-Erzeugung: Messung / Ermittlung

Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen durch Messungen nachweisen.
Eine Dauerüberwachung der CO-Konzentration durch stationäre oder tragbare Messgeräte ist erforderlich, die bei der Nichteisenmetall-Erzeugung auch außerhalb der Aggregate prozessbedingt mit einem erhöhten Wert auftreten kann.
Generell ist bei der Erzeugung von NE-Metallen damit zu rechnen, dass krebserzeugende Metalle z.B. in Rauchen, Stäuben und Krätzen auftreten.
Grundsätzlich ist bei der Herstellung und Produktion mit dem Auftreten von krebserzeugenden Metallen in Konzentrationen oberhalb der Akzeptanzkonzentrationen zu rechnen.
Die Expositionssituation wird durch die Leitkomponente Arsen bei der Cu-Herstellung dargestellt, bei der Zn-Herstellung mit Cadmium, bei der Pb-Herstellung mit Blei und der der Al-Herstellung mit Beryllium.
In der NE-Metallerzeugung ist generell nicht mit einer Chrom(VI)-Exposition ober-halb des Beurteilungsmaßstabes zu rechnen.
Bei der elektrolytischen Raffination von Kupfer (nasschemisches Verfahren) können u.a. arsen- und nickelhaltige Aerosole aus der Elektrolytlösung freigesetzt werden.
Bei der schmelzmetallurgischen Raffination von Rohkupfer (Feuerraffination, Pyrometallurgie) treten im Rauchgas Arsenoxide auf.
Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Aluminium-, Magnesium und einigen Kupfer- sowie Nickellegierungen werden berylliumhaltige Vorlegierungen eingesetzt bei denen berylliumhaltige Stäube und Räuche auftreten.
Bei der Produktion hochreiner Metalle für elektronische und optoelektronische Anwendungen sowie für die Photovoltaik-Industrie kann es zu Expositionen von Arsenverbindungen und Cadmium, oberhalb der Toleranzkonzentration kommen.
Wegen des allergisierenden Potenzials einiger Inhaltsstoffe (Cobalt, Nickel und Chrom) ist Hautkontakt zu vermeiden.
Ersatzstoffprüfung vornehmen und dokumentieren. Ist die Substitution technisch nicht möglich, Nichteisenmetall-Erzeugung soweit technisch machbar in geschlossenen Anlagen durchführen.
Messungen des Stoffes/Produktes insbesondere auch zur frühzeitigen Ermittlung erhöhter Exposition aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse oder Unfälle durch­führen.
Es handelt sich um einen hautgefährdenden Gefahrstoff gemäß TRGS 401.
Eine hohe Gefährdung durch Hautkontakt liegt vor:
bei großflächigem und längerfristigem (> 15 min pro Schicht) Kontakt.
Eine mittlere Gefährdung durch Hautkontakt liegt vor:
bei großflächigem und kurzfristigem Kontakt (< 15 min pro Schicht) oder
bei kleinflächigem und längerfristigem Kontakt (z.B. Sprit­zer > 15 min pro Schicht).
Eine geringe Gefährdung durch Hautkontakt liegt vor:
bei kleinflächigem und kurzfristigem (z.B. Spritzer, Einwirkung < 15 min pro Schicht) Kontakt,
bei kurzfristigem und kleinflächigem Hautkontakt mit verschmutzter Arbeitskleidung, Arbeitsmitteln oder Arbeitsflächen.
Bei mittlerer/hoher Gefährdung durch Hautkontakt zusätz­lich:
Aufgrund der Hautgefährdung prüfen, ob ein Ersatzstoff verwendet oder eine Verfahrens­änderung durch­geführt werden kann. Wenn nicht möglich, in der Gefährdungsbeurteilung begründen.

Mindeststandards