GisChem

Quarz


ACHTUNG

Kann bei Einatmen die Lunge schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition. (H373)

CAS-Nummer: 14808-60-7
EG-Nummer: 238-878-4

Quarzsand oder Quarzmehl wird verwendet in der Glas- und Gießereiindustrie, zur Herstellung keramischer Massen, als Filtersand oder als Füllstoff.
Quarzstäube können entstehen beim Bearbeiten von quarzhaltigem Gestein oder anderen quarzhaltigen Werkstoffen (z.B. Beton und Mörtel, keramische Produkte, Cristalan- oder Quarzkompositplatten, spezielle Kunststoffe oder Gummiartikel).
Als Verunreinigung kann Quarz in Talkumpuder, Kalkmehl oder Bentonit vorhanden sein.
Mischstäube, wie sie auf Baustellen vorkommen, enthalten in der Regel auch Quarzfeinstäube.

Tätigkeiten oder Verfahren, bei denen Beschäftigte alveolengängigen Quarzstäuben ausgesetzt sind, werden gemäß TRGS 906 als krebserzeugend bewertet.

BrancheBezeichnungPiktogramme / H-Sätze
Chemie
QuarzH373

Weitere Informationsquellen

NEPSI ist die Abkürzung für Europäisches Netzwerk Quarz.
Die Website bietet viele praxisbezogene Informationen: Der Leitfaden für kleine und mittelgroße Unternehmen enthält eine Einführung, Hinweise zu bewährten Praktiken und eine Übersicht zu den Anleitungsblättern zur Begrenzung der Exposition.
Ausführlichere Informationen zur Expositionsbegrenzung enthalten die Anleitungsblätter, allgemein - für alle Branchen, spezifisch - wie z.B. zum Verladen von Schüttgut - bis zu Hinweisen zu Überwachung und Schulung.
Videos und Schulungsangebote runden das Angebot ab. Das Handbuch der bewährten Praktiken (Good Practice Guide) und die Anleitungsblätter (SME Toolkit) können auch auf Deutsch heruntergeladen werden.

Bekanntmachung zum Beurteilungsmaßstab für Quarz (A-Staub) des AGS und die dazugehörige Begründung auf den Seiten der BAuA
Internetlink: http://www.baua.de - Beurteilungsmaßstäbe

Informationen der Berufsgenossenschaften

Der IFA Report 03/2022 Quarzexpositionen am Arbeitsplatz ist ein Nachschlagewerk für Stoffdaten, Vorkommen und Verwendung, Vorschriften- und Regelwerk, Gesundheitsgefahren und Expositionsdaten.
Der Report ist mit dem Webcode p022246 unter https://publikationen.dguv.de/ abrufbar.

Die DGUV Information 209-095 Quarzhaltiger Staub in der Gießerei Industrie beschreibt die staubrelevanten Tätigkeiten in Gießereien, in denen der Beurteilungsmaßstab von 0,05 mg/m3 für Quarz derzeit nocht nicht unterschritten wird.
Die DGUV Information 213-111 Quarzhaltiger Staub in der Keramischen Industrie beschreibt Arbeitsbereiche in der keramischen Industrie.
Diese Branchenlösungen wurden gemäß der Technischen Regel für Gefahrstoffe 559 Quarzhaltiger Staub entwickelt. Sie enthalten technische und organisatorische Schutzmaßnahmen nach den branchenüblichen Betriebs- und Verfahrensweisen.

In WINGIS-online der BG BAU finden Sie GISBAU-Informationen und einen Betriebsanweisungsentwurf für Tätigkeiten mit quarzhaltigen mineralischen Stäuben.

Hinweise auf weitere allgemeine Hilfestellungen und Informationen zu Stäuben finden Sie in GisChem auf der Übersichtsseite Staub.

1) Die Datenblätter enthalten stoff- bzw. produktgruppenspezifische Gefährdungen und Maßnahmen. Sie unterstützen daher bei der Gefährdungsbeurteilung nach GefStoffV.
2) Der Arbeitgeber muss für den Umgang mit Gefahrstoffen schriftliche Betriebsanweisungen erstellen. Diese enthalten in kurzer Form die wichtigsten Gefährdungen und Schutzmaßnahmen und sind ein Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung.
Daher stellt GisChem nur Betriebsanweisungen im Entwurf zur Verfügung, die betriebs- und arbeitsplatzspezifisch angepasst werden müssen. Dazu gehört im Regelfall auch Kürzen der Texte um nicht zutreffende oder allgemein geregelte Inhalte.
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