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WIG-Schweißen ohne Zusatzwerkstoff, hochlegiert, m. thoriumoxidfreier Elektrode

Ganzes Dokument: Betriebsanweisungsentwurf


WIG-Schweißen ohne Zusatzwerkstoff, hochlegiert, m. thoriumoxidfreier Elektrode


Gefahren für Mensch und Umwelt

GHS08 GHS09

Gefahr

Einatmen der beim Schweißen entstehenden Rauche (grobe Partikel und ultrafeine Partikel) kann zu Gesundheitsschäden insbesondere der Lunge führen. Beim Schweißen mit hochlegierten Werkstoffen können krebserzeugende und erbgutverändernde Substanzen (z.B. Chromate, Nickeloxide) entstehen. Auch das Kind im Mutterleib kann geschädigt werden. Beim Auftragsschweißen können zusätzlich krebserzeugende Cobaltoxide entstehen. Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen (H334). Kann allergische Hautreaktionen verursachen (H317). Personen mit Chromaten oder Nickelverbindungen-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben. Eine krebserzeugende Wirkung von Ozon wird vermutet. Die beim Schweißen entstehende Strahlung kann Augen und Haut schädigen.
Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung (H410).




Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Es sollten Impulsschweißgeräte verwendet werden, da diese eine deutlich geringere Emissionrate haben. Beim länger andauernden ortsgebundenen Schweißen: Absaugung verwenden. Beim kurzzeitigen ortsgebundenen sowie beim kurzzeitigen und länger andauernden nicht ortsgebundenen Schweißen mit thoriumoxidfreien Wolframelektroden ist eine freie (natürliche) Lüftung ausreichend. Absaugeinrichtungen mit beweglicher Erfassung ständig entsprechend dem Arbeitsfortschritt nachgeführen. Empfohlene Schweißparameter einhalten, da z.B. eine höhere Stromstärke, ein größerer Durchmesser oder ein längerer Lichtbogen auch mehr Schadstoffe erzeugt. Arbeitsposition und insbesondere Kopfposition so wählen, dass die Schweißrauche nicht in den Atembereich gelangen können.
Feuer­arbei­ten, Heiß­arbeiten, Schweißen nur mit schrift­licher Erlaubnis. Bei Brand- und Explosionsgefahr in angrenzenden Arbeitsbereichen durch Arbeits- oder Gefahrstoffe, diese - auch hinter Abdeckungen - vollständig vorher beseitigen. Dabei auch an obere oder untere Etagen denken - z.B. bei Rohrleitungen oder Deckendurchbrüchen. Lässt sich die Brand- und Explosionsgefahr nicht vollständig beseitigen, ist eine schriftliche Schweißerlaubnis mit festgelegten Sicherungsmaßnahmen erforderlich.
Nicht Essen, Trinken, Rauchen oder Schnupfen. Einatmen von Dämpfen und Schweißrauchen vermeiden! Vor je­der Pau­se und nach Ar­beits­en­de Hände und andere ver­schmutzte Körper­stellen gründ­lich rei­ni­gen. Nach der Arbeit Haut­pfle­ge­mit­tel ver­wen­den! Straßen­klei­dung ge­trennt von Ar­beits­klei­dung auf­be­wahren! Beim Reinigen des Arbeitsbereiches Staubaufwirbelung vermeiden, z.B. Industriestaubsauger oder Naßkehrmaschinen einsetzen.

Augenschutz: Schutzschild oder Schutzschirm mit Schweißerschutzfiltern verwenden.
Handschutz: Lederstulpenhandschuhe (spezielle Schweißerhandschuhe) verwenden. Vorbeugenden Hautschutz mit UV-Schutz verwenden. Alle Körperteile ausreichend bedecken. Bei besonders intensiven Lichtbögen und/oder stark reflektierenden Wänden auch den Nacken schützen - z.B. durch ein Nackenleder.
Atemschutz: Partikelfilter P_ (weiß).

Körperschutz: Bei intensiven schweißtechnischen Arbeiten: Lederschürze



Verhalten im Gefahrenfall

Gefahrenbereich räumen und absperren, Vorgesetzten informieren.
Alarm-, Flucht- und Rettungspläne beachten.
Zuständiger Arzt: ...... (bitte eintragen)
Unfalltelefon: ...... (bitte eintragen)



Erste Hilfe

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten, Vorgesetzen informieren, in der Regel umgehend Arzt hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Sofort unter Schutz des un­ver­letzten Auges ausgiebig (mind. 10 Minu­ten) bei geöff­ne­ten Lidern mit Was­ser spülen.
Nach Hautkontakt: Haut mit viel Was­ser spülen. Ver­bren­nungen keimfrei be­decken.
Nach Einatmen: Verletzten aus dem Ge­fahren­bereich bringen.
Ersthelfer: ......... (Bitte eintragen oder auf Ersthelferliste verweisen und/oder hier löschen)



Sachgerechte Entsorgung

Nicht in Aus­guss oder Müll­ton­ne schüt­ten! Elektrodenreste und Metallabfälle sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Stoff/Produkt-Abfälle zur Entsorgung sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)