Dicyclohexylphthalat wird auch als Phthalsäuredicyclohexylester oder 1,2-Benzoldicarbonsäuredicyclohexylester bezeichnet.
Es handelt sich um ein weißes, fast geruchloses, feinkristallines Pulver.
Der Stoff ist wasserunlöslich, geringfügig löslich in Chloroform und löslich in Ethanol und Ethylether.
Verwendet wird Dicyclohexylphthalat als Weichmacher z.B. für Epoxid- und UP-Harze. In Alkydharzen und Cellulosenitraten verbessert er die Licht- und Wetterstabilität, in Kunststoffen die physikalischen und chemischen Eigenschaften.
Der Stoff gehört zu den besonders besorgniserregenden Stoffen (SVHC - Substances of Very High Concern) und wird in der Kandidatenliste der ECHA (European Chemicals Agency) aufgeführt.
Eine Aufnahme des Stoffes in Anhang XIV der REACH-Verordnung mit entsprechender Zulassungspflicht wird geprüft.
Hersteller und Importeure haben besondere Informationspflichten gegenüber nachgeschalteten Verwendern.
Schmelzpunkt: 62 °C bis 64 °C
Siedepunkt: 220 °C bis 230 °C
Flammpunkt: 180 °C
Mindestzündtemperatur der Staubwolke: 395 °C
Untere Explosionsgrenze: 8 g/m³
Die Stoffdaten (untere Explosionsgrenze, Mindestzündtemperatur der Staubwolke) wurden Herstellerinformationen entnommen.
Dicyclohexylphthalat
Früherer Grenzwert der TRGS 900 (in Überarbeitung): 5 mg/m³. Die Einhaltung mindestens dieses Wertes war bereits im Jahr 2004 Stand der Technik.
TA Luft (2021) 5.2.7.1.3 Reproduktionstoxischer Stoff: Die im Abgas enthaltenen Emissionen dürfen als Mindestanforderung insgesamt den Massenstrom 2,5 g/h oder die Massenkonzentration 1 mg/m³ nicht überschreiten. (zur Umwelt-VwV von 2021)
Das Emissionsminimierungsgebot ist zu beachten.
Auch beim Vorhandensein mehrerer Stoffe derselben Klasse dürfen diese Werte nicht überschritten werden. Zur Emission von Stoffen mehrerer Klassen gleichzeitig: siehe TA Luft (2021).
WGK: 1 (schwach wassergefährdend), Kenn-Nr.: 2668
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.