Ethylacetat wird auch als Essigester, Essigsäureether oder Ethansäureethylester bezeichnet.
Es ist eine farblose, leicht flüchtige Flüssigkeit mit einem milden fruchtartigen Geruch. Sie ist geringfügig wasserlöslich, löst sich sehr gut in Ethanol, Glycerin, Aceton, Diethylether und Chloroform.
Ethylacetat wird als Lösemittel für Nitrocellulose, Celluloid, Alkyd-, Vinyl und Polyvinylacetatharze sowie Chlorkautschuk verwendet.
Es wird in der Film-, Cellophan-, Lack-, Kunstleder- und Kunstseidenfabrikation eingesetzt. Ethylacetat dient als Verdickungsmittel für Klebstoffe oder zum Aromatisieren von Likören, Bonbons, Limonaden und Arzneimittelzubereitungen.
Die folgenden Informationen beziehen sich ausschließlich auf die Verwendung in Laboratorien.
Schmelzpunkt: -83 °C
Siedepunkt: 77 °C
Flammpunkt: -4 °C
Zündtemperatur: 470 °C
Untere Explosionsgrenze: 2,0 Vol.-% bzw. 73 g/m³
Obere Explosionsgrenze: 12,8 Vol.-% bzw. 470 g/m³
Ethylacetat
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW): 730 mg/m³ bzw. 200 ml/m³ (ppm)
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor (ÜF) 2; Kategorie für Kurzzeitwerte (I)
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den 2-fachen AGW nicht überschreiten.
Geruchsschwelle: 3,9 ppm - 22 ppm
Bemerkung Y (TRGS 900): Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei Einhaltung der Grenzwerte (AGW und ggf. BGW) nicht befürchtet zu werden.
Emissionsgrenzwerte aus der TA Luft sind im Datenblatt der Branche Chemie angegeben.
WGK: 1 (schwach wassergefährdend), Kenn-Nr.: 95
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.