GisChem

Natriumazid

Auszug aus:
Datenblatt

Natriumazid: Charakterisierung, Grenzwerte, Einstufungen

Natriumazid wird auch als Stickstoffwasserstoffsaures Natrium bezeichnet und ist eine weiße, geruchlose, kristalline Substanz, die in Wasser löslich und in organischen Lösemitteln, z.B. Ether, unlöslich ist.
Natriumazid bildet bei Kontakt mit Schwer- oder Buntmetallen hochempfindliche explosionsgefährliche Metallverbindungen.
Verwendung fand Natriumazid hauptsächlich zur Erzeugung gaserzeugender pyrotechnischer Mischungen für Airbags in Fahrzeugen.
Dabei sind zusätzlich die Bestimmungen des Sprengstoffgesetzes zu betrachten, auf die im Folgenden allerdings nicht eingegangen wird.
Es wird außerdem zur Herstellung von reinem Natrium im Labor, Stickstoffwasserstoffsäure, Bleiazid, tert-Alkylaziden, sowie als Bakterizid, Fungizid oder als Nitrifikationsinhibitor eingesetzt.
Darüber hinaus wird es als Reagenz im Ames-Test in der Biotechnologie benötigt.
Ab ca. 275 °C Zersetzung.
Ab ca. 300 °C verläuft die Reaktion schnell und sehr heftig.
Die folgenden Informationen beziehen sich aus­schließlich auf die Verwendung in Laboratorien.
Mindestzündtemperatur der Staubwolke: > 300 °C
Natriumazid
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW): 0,2 mg/m³
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor (ÜF) 2; Ka­te­go­rie für Kurzzeitwerte (I)
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den 2-fachen AGW nicht überschreiten.
Emissionsgrenzwerte aus der TA Luft sind im Datenblatt der Branche Chemie angegeben.
WGK: 2 (deutlich wassergefährdend), Kenn-Nr.: 636
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.